Ich gelobe:
Nichts an der Überlieferung, nichts an dem, was ich von meinen
gottgefälligen Vorgängern bewahrt vorgefunden habe, zu schmälern, zu ändern,
oder darin irgendeine Neuerung zuzulassen;
Vielmehr mit glühender Hingabe als ihr wahrhaft treuer Schüler und
Nachfolger mit meiner ganzen Kraft und Anstrengung das überlieferte Gut
ehrfurchtsvoll zu bewahren;
Alles, was im Widerspruch zu der kanonischen Ordnung auftauchen mag, zu
reinigen;
Die heiligen Canones und Verordnungen unserer Päpste gleichwie göttliche
Aufträge des Himmels zu hüten, da ich mir bewusst bin, Dir, Dessen Platz ich
durch göttliche Gnade einnehme, Dessen Stellvertretung ich mit Deiner
Unterstützung innehabe, strengste Rechenschaft über alles, was ich bekenne,
im göttlichen Gericht ablegen zu müssen.
Wenn ich es unternehmen sollte, in irgendetwas nach anderem Sinn zu handeln,
oder zulassen sollte, dass es unternommen wird, so wirst Du mir an jenem
furchtbaren Tag des göttlichen Gerichts nicht gnädig sein.
Daher unterwerfen Wir auch dem Ausschluß des strengsten Bannes: wer es wagen
sollte seien es Wir selbst, sei es ein anderer irgendetwas Neues im
Widerspruch zu dieser so beschaffenen evangelischen Überlieferung und der
Reinheit des orthodoxen Glaubens und der christlichen Religion zu
unternehmen,
oder durch seine widrigen Anstrengungen danach trachten sollte, irgendetwas
zu ändern, oder von der Reinheit des Glaubens zu unterschlagen, oder jenen
zuzustimmen, die solch lästerliches Wagnis unternehmen.
Liber diurnus Romanorum Pontificum, P.L. 105, S. 54
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