Vorsicht: „päpstlicher“ Etikettenschwindel!

2.Teil

Nachdem im ersten Teil dieser Ausführungen dargelegt wurde, dass und wie sich Joseph Ratzinger in seinem 1967 in der internationalen Theologenzeitschrift Concilium erschienenen Aufsatz „Ist die Eucharistie ein Opfer?“ in klarer Abkehr von den entsprechenden Lehren des Konzils von Trient für die theologischen Positionen des „Reformators“ Martin Luther im Hinblick auf das Verständnis der hl. Messe ausgesprochen hatte, wollen wir nun untersuchen, was genau nun Ratzinger für den von ihm formulierten „eigentlich christlichen Opferbegriff“ hält, wie seiner Meinung nach das wahrhaft neutestamentliche „Verständnis der Eucharistie als Opfer“ aussehen soll. Und vergessen wir dabei bitte nicht, dass dieser sich nun als Benedikt XVI. bezeichnende ehemalige Theologieprofessor Joseph Ratzinger diese Eigenschaften eben nicht den entsprechenden dogmatischen Lehrausführungen des Tridentinums zuspricht und somit diese Lehren der katholischen Kirche als nicht „eigentlich christlich“ brandmarkt!

Schauen wir uns also die theologischen „Erkenntnisse“ Ratzingers an: In „Luthers Theologie, die so sehr das ´Für mich´ als Inhalt des Glaubens herausstellt,“ „zeichnet sich doch recht deutlich die Einsicht ab, dass das einmal an sich Geschehene in der sakramentalen Feier auf mich hin Gegenwart wird; dass der Akt des Empfangens sich nicht auf ein schlechterdings Vergangenes bezieht, sondern das Vergangene als Gegenwart geschenkt erhält. Von da aus drängt sich der Gedanke auf, dass das danksagende Empfangen die christliche Weise des Opfers ist, indem es Gegenwart des Christus-Opfers und unser Erfülltwerden von ihm bedeutet.“

Zunächst scheint Ratzinger die gesamte meisterlich ausgeführte und ihm wohl bekannte Kritik z.B. eines Paul Hacker gänzlich in den Wind zu schlagen, welcher in seinem Buch „Das Ich im Glauben Martin Luthers. Verlag Styria, 1966“ die geradezu krankhafte Ich-Bezogenheit Luthers bzw. die in der Theologie Luthers völlig unzulässige Reduzierung sämtlicher Heilsereignisse auf die Rezeption durch sein eigenes privates Ego beschrieben hatte. Dies deutet klar die Gesinnung an, von welcher er, Ratzinger, erfüllt ist!

Aber vor allem unterstreicht er einmal mehr die protestantische These, indem er nämlich „die christliche Weise des Opfers“ im „ danksagenden Empfangen“ sieht. Zwar spricht er wieder in irreführender Weise von einem „Opfer“, versteht dieses aber wiederum im Sinne eines protestantischen „danksagenden Empfangens“!

Anschließend folgt bei Ratzinger ein Überblick über die neutestamentlichen Zeugnisse und ein Bericht über die prophetische Kultkritik. Zwar sagt Ratzinger dabei völlig zu recht, „dass durch den Begriff des ´Bundesblutes´ unweigerlich der Opfergedanke ins Abendmahlgeschehen eintritt: Die Liturgie des Lebens und des Sterbens Jesu Christi wird als Bundesopfer ausgelegt, das den mosaischen Ansatz auf höherer Ebene aufgreift und zu seinem eigentlichen Sinn fügt“. Auch kann seine folgende Feststellung als zutreffend bezeichnet werden: „An die Stelle der Opfersachen ist das hingebende Ich Jesu Christi getreten, die Kultkritik ist an ihrem Ziel angelangt, der Tempel überflüssig geworden“.

Und auch im Abschnitt über den Stellvertretungsgedanken lässt sich zunächst eine Reihe schöner und zutreffender Gedanken über das Messopfer finden: „Die prophetische Bundesidee erhält durch diese Verbindung eine neue Tiefe: Der kommende Bund erscheint nicht mehr bloß auf der Verinnerlichung des Gesetzes gegründet, sondern auf der stellvertretenden Liebe dessen, der für alle trägt; die Idee des ´Für´ gibt der prophetischen Botschaft eine neue Mitte, die freilich nie wieder in dieser Tiefe gedacht und geschaut worden ist wie in den Liedern vom Knecht Gottes“, womit die beeindruckenden, ja erschütternden Prophezeiungen über den leidenden Gottesknecht in Isaias 53 gemeint sind!

Und weiter heißt es dann: „Er (Jesus) schildert sich als Gottesknecht, in dem sich jenes visionäre Schicksal zusammenfasst und endgültig zuträgt; das aber bedeutet, dass alle rituellen Opfertheorien überwunden werden und dass der Neue Bund auch durch ein wahrhaft neues Opfer vollzogen und geschlossen wird: Es wird sichtbar, dass Jesus, der sich selbst hingebende Mensch, der wirkliche Kult und die wahre Verehrung Gottes ist. In dem Bekenntnis zu einem Kult, der nicht in Riten, sondern in der Ganzhingabe dessen besteht, der sich für die Menschen dem Vater ausliefert, treffen sich alle vier Abendmahlsberichte: Die Gottesknechtsidee ist die einigende Mitte, die beide verbindet und so Gesetz und Propheten eins werden lässt.“

Unbeschadet der Tatsache, dass dies im Prinzip schöne Ausführungen sind, mutet es doch ziemlich befremdend an, dass Ratzinger Jesus hier bloß als einen „sich selbst hingebenden Menschen“ bezeichnet. Denn hier wäre es nicht nur sehr angebracht, sondern sogar unbedingt notwendig gewesen, auch und gerade die göttliche Natur Jesu (!) anzusprechen. Denn nur weil Jesus nicht nur ein wahrer Mensch, sondern zugleich auch ein wahrer Gott ist, besaß auch Seine stellvertretende „Ganzhingabe“ eine propitiatorische, das heißt sühnende, sündentilgende Wirkung! Oder spricht das dafür, dass Ratzinger arianisierende Ansichten vertritt?1 Zu dieser Schlussfolgerung wird man übrigens auch durch die folgenden Ausführungen veranlasst, in welchen er einseitig verzerrend nur vom „Menschen Jesus“ spricht, obwohl seine theologischen Darlegungen nur dann einen Sinn ergeben, wenn sich Jesus tatsächlich der göttlichen Natur erfreut(e), wenn Er die zweite Person der Allerheiligsten Dreifaltigkeit ist!

Aber im Hinblick auf den Opferbegriff der Messe führt Ratzinger aus: „Somit haben wir den eigentlichen Kern des in den Abendmahlsworten liegenden neutestamentlichen Opferbegriffs gefunden. In diesem Gedanken sind das Gesetz und die Propheten, der Kult und die Kultkritik, gleichermaßen an ihrem Ziel angelangt, ´erfüllt´. Am tiefsten hat wohl wiederum der Hebräerbrief die großartige Synthese, die hier nicht durch Gedanken, sondern durch die Wirklichkeit der Passion Jesu erzielt worden ist, durchdacht und theologisch entfaltet. Im Lebens- und Todeszeugnis Jesu ist das eigentliche Wollen des alttestamentlichen Kultes aufgenommen. [...] In dem wahrhaft sich selbst in die Waagschale werfenden Menschen Jesus ist der Sinn des Kultes erfüllt und so zugleich der bisherige Kult abgetan: Er selbst ist der Kult und in diesem Verständnis das Abendmahl ein Opfer, das wir danksagend empfangen, das in unserem Gedenken wahrhaft in unsere Mitte tritt.“

Somit wird hier noch einmal unmissverständlich behauptet, dass das Opfer der hl. Messe darin bestehen solle, dass in ihr das Opfer des „sich selbst (wie auch immer - Anm.) in die Waagschale werfenden Menschen Jesus“ „danksagend empfangen“ werde. Zunächst ist diese Gedankenführung im Hinblick auf ihre logische Schlussfolgerung ein richtiger Unsinn, denn ein reines Empfangen eines Opfers (ohne dass dies zugleich auch einen richtigen Akt des Darbringens beinhaltet!) kann niemals selbst ein Opfer sein.

Und des weiteren stellt es eine klare Leugnung der überlieferten katholischen Lehre über das hl. Messopfer dar, einen klaren Bruch mit den dogmatischen Grundsätzen des Konzils von Trient! Denn auf Ratzinger treffen alle drei Bannsprüche in den im ersten Teil dieser Ausführungen zitierten canones des Tridentinischen Konzils zu: „Canon 1. Wenn jemand sagt, in der Messe werde Gott nicht ein wahres und eigentliches Opfer dargebracht, oder was geopfert werde, sei nichts anderes, als dass uns Christus zum Genuss gereicht werde: der sei ausgeschlossen. Canon 2. Wenn jemand sagt, dass Christus durch die Worte: `Dieses tut zu Meinem Andenken`, die Apostel nicht zu Priestern eingesetzt habe, oder nicht angeordnet habe, dass sie und die übrigen Priester seinen Leib und Blut darbringen: der sei ausgeschlossen. Canon 3. Wenn jemand sagt, das Messopfer sei nur für Lob und Danksagung, oder eine einfache Erinnerung an das am Kreuz vollzogene Opfer, nicht aber ein Sühnopfer; oder es nütze nur dem, der es genießt, und es brauche nicht für Lebende und Verstorbene, für Sünden, Strafen, Genugtuungen und andere Anliegen dargebracht zu werden: der sei ausgeschlossen.“ Zumal Ratzinger ja ausdrücklich sagt, dass sein Verständnis von „Opfer“ lediglich mittels „unseres Gedenkens“ „in unsere Mitte tritt“. Und dies entspricht letztendlich voll und ganz der protestantischen Auffassung vom „Abendmahl“ als einem reinen Mahlgeschehen, auch wenn Ratzinger den (sinnentstellten und -entleerten!) Begriff „Opfer“ verwendet.

 Der letzte Abschnitt der Ausführungen des ehemaligen Professors Ratzinger wird mit der Überschrift „Zur Frage der Vergegenwärtigung“ versehen. Dieser Titel klingt sehr katholisch, zumal er ein wesentliches Thema der überlieferten Messopfertheologie anspricht. Somit weckt er auch gewisse Hoffnungen, es würden sich in diesem Abschnitt endlich Gedankengänge wiederfinden, die einwandfrei katholisch sind und sich somit auch zur Zurückdrängung der Protestantisierung des postkonziliaren liturgischen Wesens eignen würden.

Und zunächst scheint Joseph Ratzinger diese Hoffnung auch tatsächlich zu erfüllen: „Damit öffnet sich ein letzter Schritt: die Frage nach dem Gegenwärtigkeitscharakter des Abendmahls. [...] Auch diese Frage ist in den biblischen Abendmahlsworten berührt, nämlich in dem Wiederholungsbefehl ´Tut dies zu meinem Gedächtnis´ (Lk 22,19; 1 Kor 11,24.25.26). [...] Heute ist uns [...] klar, dass wir es gerade hier mit einem Grundwort alttestamentlicher Theologie zu tun haben. Das ´Gedächtnis´ ist eine zentrale Kategorie alttestamentlichen Opferwesens; es verankert das Abendmahl wieder in denselben geistigen Zusammenhängen, denen wir vorhin nachgegangen sind und verdeutlicht sie weiter. ´Gedächtnis´ ist aber vor allem auch (und ungeteilt vom Vorigen) eine Kategorie der Vergegenwärtigung: Indem Israel der Heilsgeschichte gedenkt, empfängt es sie als Gegenwart, tritt es in diese Geschichte ein und wird ihrer Wirklichkeit teilhaft. Man könnte geradezu sagen, dass die Idee des Gedenkens und die Unterstellung des ganzen Kultes unter die Idee des Gedächtnisses den entscheidenden Unterschied zwischen dem Kult Israels und dem Kult der Völkerwelt ringsum ausmacht: Während die umliegenden Kulte auf das immer wiederkehrende ´Stirb und Werde´ des Kosmos bezogen sind, also den Mythos der ewigen Wiederkehr in rituelle Gestalt übertragen, ist der Kult Israels auf das geschichtliche Handeln Gottes mit den Vätern und mit Israel bezogen, ist Einordnung in diese Geschichte und so wesenhaft ´Gedächtnis´, das Gegenwart schafft. [...]

Noch eins wäre schließlich hinzuzufügen: ´Gedächtnis´ hat nicht nur mit Vergangenheit und Gegenwart, sondern vor allem auch mit Zukunft zu tun: Es ist Erinnerung des Menschen an Gottes Heilstun, aber gerade so auch Erinnerung Gottes an das, was noch aussteht: Ruf der Hoffnung und des Vertrauens auf das Kommende hin.“

Aber freuen wir uns nicht so schnell, hören wir der abschließenden Zusammenfassung Ratzingers genau zu: „In die gleiche Richtung weist das Wort, mit dem bei Paulus der Stiftungsbefehl ergänzt und ausgelegt wird: ´So oft ihr dies Brot esst und diesen Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er wiederkommt´ (1 Kor 11,26). Das ´Verkündigen´, von dem hier gesprochen wird, ist mehr als bloße Rede, als theoretische Mitteilung ohne Wirklichkeitsgehalt; es ist Ansage, Proklamation, die im Wort des Gedenkens und Verkündigens Wirklichkeit schafft. Das ist deshalb so wichtig, weil damit sichtbar wird, wie eng Wortgeschehen und Opfer hier zusammenhängen, wie sehr das christliche Opfer als ´Gedächtnis´ sich gerade in der Verkündigung zuträgt, die zugleich Danksagung und Bekenntnis der Hoffnung ist.“

Es ist eine Kernaussage der genuin katholischen Lehre, dass im unblutigen eucharistischen Opfer des Altares, der hl. Messe, das blutige Kreuzesopfer Christi gegenwärtig gesetzt wird, indem sich nämlich hier das sühnende Leiden Jesu in numerischer Einheit sakramental wiederholt. Und gerade mittels dieser Teilnahme am Messopfer erhält der Gläubige zugleich Zugang zum Kreuzesopfer Christi, zu dessen unerschöpflichen heilbringenden Gnaden. Aber das wichtige dabei ist, dass die hl. Messe selbst natürlich auch eine Opferhandlung ist, da ja hier letztendlich niemand anders als Jesus Christus selbst sich durch den geweihten Priester und unter den (konsekrierten) Gestalten von Brot und Wein Seinem himmlischen Vater zu unserem Heil darbringt, opfert! Der „Tod des Herrn“ wird in der hl. Messe nur insofern „verkündigt“, als dass das Opfer Christi dargebracht wird, als dass nämlich eine eigene Opferhandlung, also ein aktives Opfern seitens der Kirche bzw. deren Priester, stattfindet!

Nach Ratzinger dagegen soll zwar „das ´Verkündigen´ [...] mehr als bloße Rede, als theoretische Mitteilung ohne Wirklichkeitsgehalt“ darstellen. Aber dennoch soll bei ihm die „Vergegenwärtigung“ des Kreuzesopfers in der Messe nur insofern erfolgen, als dass hier das „Wort des Gedenkens und Verkündigens“ lediglich nach der Art einer „Ansage, Proklamation“ welche auch immer „Wirklichkeit schafft“. Also werde das Kreuzesopfer in der Messe nur insofern „vergegenwärtigt“, als dass hier „das christliche Opfer als ´Gedächtnis´ sich gerade in der Verkündigung zuträgt“.

Also nicht einmal eine entfernte Spur von der hl. Messe als einem „wahren und eigentlichen Opfer“ (Konzil von Trient), also wird hier nichts gegenüber dem Protestantismus gewonnen! Ratzinger verwendet zwar katholisch anmutende Begrifflichkeiten, inhaltlich aber propagiert er erneut praktisch dieselbe protestantische Auffassung vom „Abendmahl“ als einem reinen Mahlgeschehen!

 Aber warum bedient sich Ratzinger dieser Methode? Was will er damit offensichtlich erreichen? Nun, wir können natürlich nicht genau wissen, was ihn dazu anleitet. Aber seine Worte geben uns (wie bei jedem Menschen) genug Auskunft, um darauf schließen zu können. So müssen wir feststellen, dass Ratzingers Erklärungen im Aufsatz „Ist die Eucharistie ein Opfer?“ bestens dazu geeignet sind, jene Gläubigen zu täuschen und über die wahren Absichten eines angeblich „konservativen“ Joseph Ratzinger hinter das Licht zu führen, welche zwar offiziell (noch) dem neuen modernistischen Rom anhangen, in ihrem Herzen aber trotzdem noch wie auch immer eine katholische Gesinnung bewahren konnten.

Denn es wird hier in einer teilweisen und scheinbaren Abgrenzung zum Protestantismus und Modernismus eine katholisch klingende Terminologie verwendet (die „Messe als Opfer“, „Vergegenwärtigung“ des Kreuzesopfers Christi in der Messe). Und jene Gläubigen, die ein inneres Unbehagen den modernistischen „Reformen“ gegenüber empfinden und in ihrem Inneren einfach katholisch bleiben wollen, freuen sich natürlich darüber und nehmen an, dass von einem solchen „konservativen“ Autor auch tatsächlich glaubenstreue theologische Inhalte vermittelt würden.

Aber was bekommen sie dann in Ratzingers Aufsatz wirklich an Glaubensinhalten präsentiert? Schlussendlich lutherisch-protestantische Thesen, auch wenn in katholischer Hülle verkleidet! Dasselbe haben wir schon im ersten Teil dieser Ausführungen gesehen. Und ihr Vertrauen einem solchen „konservativen“ Autor wie Ratzinger schenkend werden solche Gläubige dann letztendlich wiederum nur dem Modernismus zugeführt, auch wenn dieser Prozess der Vereinnahmung für die „progressiven“ Ideen auf gewissen taktisch bedingten Umwegen erfolgt.

Und auch in der Vergangenheit nehmen wir bei Ratzinger ein ähnliches Verhaltensmuster wahr. Zwar bemängelte er bereits einige Male bei Gelegenheit einige der liturgischen oder sonstigen postkonziliaren „Reformen". Und auch sprach er schon sogar von der Notwendigkeit der „Reform der Reform"! Aber was hat er wirklich Sinnvolles und Wirksames gegen den Modernismus getan in all den Jahren, seitdem er (seit 1981) an den höchsten Schaltstellen der Macht in der „Konzilskirche" steht? Außer nur mit großen Worten zu schwingen praktisch nichts! Aber er praktiziert ja auch nach wie vor praktisch sämtliche der modernistischen „Neuerungen" und „Errungenschaften" und bringt sie somit (als ein angeblich „Konservativer" - welch ein Trick!) durch sein entsprechendes Beispiel unter das Volk.

Und vielleicht sind solche Wölfe im Schafspelz (vgl. Mt 7,15), vor welchen uns Jesus ausdrücklich warnt, noch gefährlicher als sich eindeutig als Modernisten ausgebende Personen, denn sie verschleiern gewissermaßen den Frontverlauf der geistigen Auseinandersetzung, verdunkeln ihre wahren Absichten (wenigstens indirekt) und lassen sich somit umso schwerer als Gegner des wahren katholischen Glaubens und der wahren katholischen Kirche, der Kirche Jesu Christi, entlarven. Aber dennoch stehen sie wie auch immer in Diensten jener Mächte der Finsternis (vgl. Lk 22,53), die die authentische christlich-katholische Offenbarungsreligion vernichten, Jesus Christus entmachten und Gott nicht über sich herrschen lassen wollen! „Seid nüchtern und wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen könne. Widersteht ihm fest im Glauben!“ (1 Petr 5,8f.)

 

P. Eugen Rissling


1 Vgl. dazu den Artikel „Ist Ratzinger Arianer?“ aus „Zur Philosophie und Theologie Joseph Ratzingers". Herausgegeben von Prof. Dr. Wigand Siebel. SAKA-Verlag 2005, S. 31-56.


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