Gedanken des heiligen Pfarrers von Ars (1786 - 1859,
Fest: 9. August)
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"Der Schatz des Christen ist nicht auf Erden, er ist im Himmel. Unsere
Gedanken sollten immer dorthin gerichtet sein, wo unser Schatz ist"
(Koch, Walter Christoph, Unter der Kanzel von Ars, Kanisius-Verlag
Freiburg/Schweiz 1974, S.12).
"Wir sollten über die Erde in den Himmel gehen, wie man auf einer Brücke
über das Wasser schreitet" (a.a.O., S.12).
"Wir werden nur dann dort oben mit Gott vereinigt sein, wenn wir es schon
hier auf Erden waren. Der Tod wird dabei gar nichts ändern. Wo der Baum
hinfällt, da bleibt er liegen" (a.a.O., S.13).
"Wenn du kein Heiliger bist, dann wirst du ein Verworfener sein; es gibt
hier kein Mittelding. Man ist entweder das eine oder das andere. Beherzige
das wohl! Alle jene, die einst den Himmel besitzen, werden Heilige sein"
(a.a.O., S. 16).
"Am Sonntagmorgen solltet ihr euren Geist nie mit weltlichen Arbeiten
beschäftigen. Weiht diesen Tag der Sorge um eure Seele und bittet Gott für
eure Sünden um Verzeihung!" (a.a.O., S.40).
Preise, Zunge, das Geheimnis!
“Als der liebe Gott für unsere Seele auf dieser Pilgerreise eine Speise
geben wollte, da fand Er nichts, das ihrer würdig gewesen wäre, und so
entschloß er sich, sich selbst zur Speise zu geben. O meine Seele, wie groß
bist du! Nur Gott kann dich sättigen und befriedigen. Die Nahrung unserer
Seele ist das Fleisch und Blut eines Gottes! O herrliche Nahrung!
Wahrlich, wenn man das bedenkt, sollte man sich für alle Ewigkeit in diesen
Abgrund der Liebe versenken. Wie glücklich ist doch die Seele, die sich in
der heiligen Kommunion mit ihrem Heiland vereinigen darf! Im Himmel wird sie
glänzen wie Diamanten, denn man sieht den Herrn in ihr ...
Niemand hätte wohl je daran gedacht, Gott um seinen eigenen Sohn zu bitten.
Aber was der Mensch zu denken und zu bitten nicht hätte wagen können, das
hat Gott gegeben. Würden wir je gewagt haben, Gott zu bitten, er möge Seinen
Sohn für uns sterben lassen, um uns mit dessen Fleisch zu speisen und mit
dessen Blut zu tränken?
Aber Gott selbst hat es in seiner unendlichen, unbegreiflichen Liebe so
angeordnet. Wahrlich, so konnte wirklich nur Gott, der die Liebe selbst ist,
handeln!”
Hl. Johannes Maria Vianney (1786-1859), bekannt als der "heilige Pfarrer von
Ars": In: Prof. Ferdinand Holböck, Das Allerheiligste und die Heiligen,
Christiana-Verlag, Stein am Rhein 1979, S. 90)
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